Militär vs. Zivilgesellschaft - Der Sudan, ein Land in Transformation
Fokus Frieden - Ein Podcast von Fokus Frieden - Friedensakademie Rheinland-Pfalz
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Der Sudan ist eines der ärmsten Länder Afrikas. Sowohl innere als auch grenzüberschreitende Konflikte führen zu sozialen Spannungen und politischer Instabilität. Dem Staat fehlen die Ressourcen, um elementare Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit, Wasserversorgung sowie Sanitäreinrichtungen ausreichend zur Verfügung zu stellen, ebenso sind Nahrungsmittel knapp. Durch Russland´s Krieg in der Ukraine ist es zum Einbruch der Getreideimporte in das Land gekommen. Dies heizt zusätzlich Proteste gegen die sich verschlechternde Wirtschaftslage und fehlende Bereitstellung von Nahrungsmitteln an. Bei Protesten Mitte März ist es erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Polizei gekommen. 187 Menschen sind dabei verletzt worden. Aber diese Proteste sind kein Einzelfall, seit Jahresbeginn ist es fast täglich zu Protesten gegen die regierende Militärjunta gekommen. Das Militär hatte am 25. Oktober geputscht und den paritätisch geführten, zivilmilitärischen Rat aufgelöst, der eine Übergangsregierung gebildet hatte. Dieser war nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Bashir eingesetzt worden und sollte eine für 2023 geplante Wahl vorbereiten. Doch wieso kam es zu dem Putsch? Welche Reaktionen lösen die Proteste und der Putsch auf internationaler Seite aus? Sind die geplanten Wahlen 2023 realisierbar? Über diese und weitere Fragen sprechen wir heute mit Dr. Gerrit Kurtz von der Stiftung Wissenschaft und Politik.