Johann Scheerer und sein Roman „Unheimlich nah“: Erwachsenwerden mit Sicherheitspersonal
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Als sein Vater, Jan-Philipp Reemtsma, im Frühjahr 1996 entführt und mehr als einen Monat lang in einem Keller gefangen gehalten worden war, war Johann Scheerer dreizehn Jahre alt. Sein Buch „Wir sind dann wohl die Angehörigen“, erschienen 2018, erzählt von dieser Zeit. Jetzt hat der Musiker und Musikproduzent ein zweites Buch veröffentlicht, diesmal als Roman ausgezeichnet: In „Unheimlich nah“ schildert Johann Scheerer, wie die Entführung sein Leben in den Folgejahren verändert hat, eine Jugend in ständiger Begleitung von Personenschützern, mit einer ersten Band, Partys, einer Freundin, in dem Bedürfnis nach Normalität, die nur durch die Verheimlichung des Überwachtwerdens vorgetäuscht werden konnte. Am 16. Februar hat Johann Scheerer „Unheimlich nah“ im Frankfurt Literaturhaus vorgestellt. Das Publikum hat per Video-Übertragung teilgenommen. Es moderierte Jan Wiele. „Unheimlich nah“ von Johann Scheerer ist im Piper Verlag erschienen, hat 331 Seiten und kostet 22 Euro.