48: Schreiende Stille. Ana Nenadović über Schweigen und Intersektionalität in Narrationen sexualisierter Gewalt
Fabulari. Der Wissenschaftspodcast zu Literatur und Film in der Romania - Ein Podcast von Romanistik Wien - Donnerstags
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Kampagnen wie #metoo, #EndRapeCulture oder #balancetonporc, zahlreiche medial intensiv begleitete Gerichtsverfahren, neue Protestformen wie NiUnaMenos oder die Choreographie UnVioladorEnTuCamino: Auf den ersten Blick scheint das langwährende Schweigen rund um sexualisierte Gewalt gebrochen. Und doch wird nur ein Bruchteil aller Übergriffe gemeldet, victim blaming bleibt eine häufig angewandte diskursive Strategie und Scham, Angst und Trauma verhindern, dass die erlebte Gewalt sicht- und hörbar gemacht wird. Das gilt insbesondere für jene Betroffene, die intersektionaler Diskriminierung ausgesetzt sind. Auch in der Literatur ist sexualisierte Gewalt kein neues Thema. Ana Nenadović, Lecturer an der SOAS University of London, zeigt anhand von Romanen aus Brasilien, Mexiko und Südafrika die unterschiedlichen Formen und Funktionen des Sprechens, aber auch des Schweigens über sexualisierte Gewalt auf. Interview: Stefanie Mayer