32: Fiktionen von Alltagsherrschaft. Jan-Henrik Witthaus über das Kasseler DFG-Projekt „Kleine Souveränität"

Fabulari. Der Wissenschaftspodcast zu Literatur und Film in der Romania - Ein Podcast von Romanistik Wien

Die sozialen Ungleichheiten und nicht selten prekären Formen von Staatlichkeit in Lateinamerika haben im Laufe der Geschichte und bis heute zur Ausprägung vielfältiger Formen alternativer Souveränität geführt. Jan-Henrik Witthaus, Professor für spanische Literaturwissenschaft an der Universität Kassel, untersucht im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts mit seinem Team solche Phänomene einer „kleinen Souveränität“ anhand lateinamerikanischer Prosa-Texte, in denen Herrscher:innen des Alltags auftreten, die in ihren zunächst überschaubaren Wirkungsfeldern – wie dem Büro oder dem Drogenhandel – den Einfluss staatlicher Macht und Kompetenzen zurückdrängen. Interview: Benjamin Loy