Erststimme #61: Pater Nikodemus Schnabel

Es gab nur wenige Phasen in der Geschichte, in denen das Heilige Land nicht "interessant" gewesen wäre. Aber "interessant" bedeutet dort leider oft spannungsreich und konfliktbeladen. Diese Spannung ist in Israel und den autonomen Gebieten jetzt wieder von neuem zu spüren. Beinahe täglich gibt es wieder Anschläge, Festnahmen und Tote. Das könnten Vorboten noch verheerenderer Auseinandersetzungen sein, wenn sich nach der Wahl zur neuen Knesset eine Regierung bildete, in der Benjamin Netanjahu als einer der gemäßigteren Akteure gelten würde. Das Heilige Land steht vor einer neuen Welle der Gewalt. Diese Befürchtung hat auch Pater Nikodemus Schnabel OSB, Benediktinermönch in Jerusalem, seit kurzem einer der Stellvertreter des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, zuständig für die katholische Migrantenseelsorge in ganz Israel. Seine tägliche Arbeit gilt den Zehntausenden von Arbeitsmigrant:innen, die in Israel in Pfege- und landwirtschaftlichem Einsatz sind und wenig Rechte haben. Sie leben wie moderne Sklaven, oft haben Sie noch nicht einmal eine "Herberge". Was bedeutet für sie Weihnachten, in welcher Situation leben sie eigentlich? Was heißt überhaupt "Weihnachten im Heiligen Land", bei der Vielfältigkeit des christlichen Lebens dort? Wie feiern Christen in Israel und den Gebieten Weihnachten und welche Stimmung besteht zur Zeit? Zu alledem wird Pater Nikodemus in seinem Büro im Deutschen Hospiz von unerer Podcasterin Pia Steckelbach befragt, die seit einiger Zeit in Israel lebt und über die politische und gesellschaftliche Situation des bald 75jährigen Staates berichtet.

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