Die Linke-Chef: Ärmere Menschen haben keine Zeit für Politik

Entscheider treffen Haider - der Interview-Podcast - Ein Podcast von Hamburger Abendblatt - Dienstags

Am 23. Februar ist in Hamburg Bürgerschaftswahl, die einzige Landtagswahl in Deutschland in diesem Jahr. In Spezial-Ausgaben von „Entscheider treffen Haider“ spricht Lars Haider mit den Bundesvorsitzenden der großen Parteien und ihren Hamburger Spitzenkandidaten. Dieses Mal sind Bernd Riexinger und Sabine Boeddinghaus von den Linken zu Gast. Riexinger sagt, wie er die Wohnungskrise in Deutschland in den Griff bekommen würde: „Mieten begrenzen, Deckel drauf für fünf Jahre. Außerdem müssen wir Sozialwohnungen schaffen, die nicht nach 15 Jahren aus der Sozialbindung gehen – die müssen immer Sozialwohnungen bleiben.“ Außerdem geht es um eine neue Solidarität: „Der gut bezahlte Ingenieur muss ein Interesse daran haben, dass es genügend und gut bezahlte Erzieher für seine Kinder gibt. Das Bewusstsein für diese Zusammenhänge wächst: Die Besserverdiener begreifen, dass es auch für sie gut ist, wenn sie in einer sozialen Stadt leben.“ Riexinger erklärt auch, warum sich ärmere Menschen weniger für Politik interessieren und seltener wählen gehen: „Die Menschen sind sehr damit beschäftigt, ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Wenn sie wenig Einkommen haben, müssen sie viel mehr Energie aufwenden, um sich und ihre Familie durchzubringen. Da bleibt kein Platz für Politik und Engagement.“