[EHSP 034] Missverständnis: Hochsensiblität betrifft nur ganz wenige Menschen
Einfach hochsensibel Podcast - Ein Podcast von Jean-Christoph von Oertzen

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Betrifft Hochsensibilität wirklich nur ganz wenige Menschen, nur eine sehr kleine Minderheit? Oder sind es doch viel mehr als man annehmen könnte? Heute klären wir es. Abschrift zur Episode Missverständnis: Hochsensiblität betrifft nur ganz wenige Menschen Tja, wahrscheinlich hören das jetzt nur ganz, ganz wenige, weil schließlich gibt es viele Menschen, die glauben, das Hochsensibilität wirklich nur ganz wenige betrifft. In der heutigen Episode möchte ich mit dir genau über dieses Missverständnis sprechen. 00:31 Ja, grias di. Mein Name ist Jean-Christoph von Oertzen und du hörst eine neue Episode des Podcast „einfach hochsensibel“, dem Podcast mit den Tipps, Tricks und Strategien für den Umgang mit deiner Hochsensibilität. 00:42 Und es gibt wirklich Menschen die glauben, dass Hochsensibilität nur ganz, ganz wenige Menschen betrifft. Ich glaube das hat ganz schön viel mit selektiver Wahrnehmung zu tun. Wenn du jetzt nicht weißt, was ich mit selektiver Wahrnehmung meine, dann höre dir mal die Folge 032, für die 32te Episode an, da erkläre ich das, was ich mit selektiver Wahrnehmung meine. 01:05 Ja sind wir jetzt sehr viele oder sind wir sehr wenige? Ganz objektiv gesehen, schauen wir uns mal die Zahlen an, also, Elain Aron, die wie gesagt 1990 das erste Mal das Thema Hochsensibilität wissenschaftlich beleuchtet hat, hat darin auch Zahlen genannt, in ihrer Studie, die sie gemacht hat und hat festgestellt, das 15 – 20 % eher hochsensibel sind. 01:36 Und wenn man sich das mal überlegt, das heißt jeder siebte bzw. jeder fünfte. Und auch wenn diese Zahlen variieren und zum Teil immer wieder angezweifelt werden und in anderen Studien wieder bestätigt werden, ist eines glaube ich relativ klar mit diesen Zahlen: hochsensible Menschen sind eine Minderheit. Wir sind also der kleinere Teil der Gesellschaft aber ganz bestimmt nicht wenige. 02:07 wie kommt es jetzt da zu dieser Wahrnehmung, dass es nur ganz wenige sein könnten, dass das wirklich nur ein Bruchteil oder nur ganz ausgewählte Menschen betreffen könnte? 02:19 Ich glaube da gibt es zwei Aspekte die da rein spielen: zum einen die Selbsterkenntnis. Also viele hochsensible Menschen wissen einfach noch nichts von dem Thema Hochsensibilität. Sie empfinden sich vielleicht als ein bisschen anders und sie merken vielleicht das sie anders auf ihre Umwelt reagieren als andere aber haben noch nie etwas von dem Wort Hochsensibilität gehört und können sich dem entsprechend da auch gar nicht einordnen. Das ist übrigens auch meine Mission mit diesem Podcast: möglichst viel über dieses Thema aufzuklären, damit möglichst viele Menschen sich vielleicht darin selber erkennen und davon auch profitieren können, das sie eben für das Kind einen Namen haben. Wenn du mir dabei helfen willst, denk daran, diese Episode mit allen zu teilen, die du kennst. 03:16 Wenn man sich nämlich selber erkennt, kann man sich selber auch offenbaren. Dann kann man auch eben nach außen tragen: „ja, ich empfinde mich als hochsensibel“. Das würde natürlich schon mal die Wahrnehmung aller anderen verändern, wenn mehr Leute von sich selber sagen würden: „ja, ich bin hochsensibel“. 03:37 Viele machen das aber auch gar nicht, zum einen, weil sie es als Schwäche empfinden. Oder weil sie da Angst haben, als schwach angesehen zu werden und es deswegen nicht an die große Glocken hängen wollen. Oder, dass Gefühl haben so ein Etikett zu bekommen und sich selber natürlich als viel komplexeres Wesen wahrnehmen, als sich mit irgend einem Label versehen zu wollen. Zu sagen zu wollen: „ich bin so und so“. Nein, ich bin viel mehr! Ich bin vielleicht auch hochsensibel aber ich noch viel mehr und das deswegen gar nicht so nach außen tragen.