[EHSP 032] Missverständnis: Hochsensibilität als Superkraft
Einfach hochsensibel Podcast - Ein Podcast von Jean-Christoph von Oertzen

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Wenn Hochsensibilität keine Krankheit ist, ist es dann die neue Superkraft? In dieser Episode klären wir auch dieses Missverständnis. Das Gorilla-Experiment zur selektiven Wahrnehmung von Daniel Simons Abschrift zur Episode Missverständnis: Hochsensibilität als Superkraft Tja, wenn Hochsensibilität jetzt doch keine Krankheit ist vielleicht ist es ja dann die neue Superkraft. Schauen wir mal. Ja grias di, mein Name ist Jean-Christoph von Oertzen und du hörst eine neue Episode des Podcasts „einfach hochsensibel“, dem Podcast mit den Tipps, Tricks und Strategien für den Umgang mit deiner Hochsensibilität. 00:36 In einer der letzten Episoden habe ich es ja schon mal aufgegriffen, dass Hochsensibilität keine Krankheit ist. Jetzt könnte man natürlich denken, dass Hochsensibilität ja doch irgendwie etwas ganz tolles ist. Man kann vielleicht sogar den Eindruck bekommen, das Hochsensibilität gerade hip ist. 00:56 Vielleicht deswegen, weil man es an allen Ecken und Enden plötzlich liest. Überall steht irgendwas von Hochsensibilität. Hochsensibilität hier, Hochsensibilität da. 01:07 Ich kann mir aber auch Vorstellen, dass das einfach etwas mit selektiver Wahrnehmung zu tun hat. Vielleicht kennst du das aus anderen Bereichen, ich nehme einfach mal ein Beispiel: wenn ich mich für ein neues Auto interessiere und mir vielleicht eines ausgesucht habe, was mir ganz gut gefällt oder so, oder mich genauer dafür interessiere, plötzlich sehe ich überall dieses Auto rum fahren. 01:33 Und die waren doch vorher nicht da. Auf einmal scheinen die wie Pilze aus dem Boden zu schießen, genau dieses Modell. Das ist natürlich nicht so. Die waren da vorher wahrscheinlich schon genau so, sondern es ist einfach meine selektive Wahrnehmung. Also, sobald wir auf etwas unsere Wahrnehmung richten, dringt es deutlicher in unser Bewusstsein. Und es ist einfach ein Missverständnis, dass hochsensible besser wären in selektiver Wahrnehmung, dadurch dass wir weniger ausgeprägte Filter haben, also mehr wahrnehmen würden. Und das kann man mit einem Experiment relativ gut, finde ich, demonstrieren. Das habe ich dir auch in den shownotes zu dieser Episode verlinkt, die findest du unter einfach-hochsensibel.de/032 für die 32te Episode, und zwar das Gorilla-Experiment von Daniel Simons. 02:46 Schau dir dieses Video unbedingt an und ja, vielleicht schreibst du mir einfach in die Kommentare, wie es dir dabei gegangen ist. Meiner Erfahrung nach ist es völlig egal ob man hochsensibel ist oder nicht. Das Ergebnis ist oftmals sehr ähnlich. 03:06 Also hochsensible Menschen nehmen zwar mehr Reize auf, aber diese sind nicht unbedingt für uns abrufbar. Also wir nehmen die Informationen aus unserer Umwelt durch die weniger gefilterten Reize zwar stärker wahr, aber eben als Gefühl, unbewusst. Und wir können darauf in der Regel nicht sofort zugreifen, bewusst. 03:31 Das ist jetzt also kein Widerspruch zu der Folge vorher, wo es um die Emotionalität ging, wo ich ja gesagt habe, dass vielleicht das ein oder andere Empathie durch das Erkennen der Mikro-Gestik entsteht, weil auch da sind es ja auch nicht bewusste Informationen wie gesagt, sondern es ist ja unbewusst ein Gefühl. 03:56 Was wir merken, ist eine Störung in Harmonien. Also das ist bei sehr vielen hochsensiblen Menschen sehr stark ausgeprägt. Vielleicht am ehesten zu verstehen zum Beispiel beim riechen. Also viele hochsensible Menschen, die können zum Beispiel riechen, wenn Essen verdorben ist. Bei meiner Frau ist das zum Beispiel so. Die riecht das. Die kann es riechen und sie kann jetzt vielleicht nicht genau sagen, was da riecht oder was da der Punkt ist,