Episode 058: Hügel der blutigen Augen (The Hills Have Eyes), 1977
Ein Filmarchiv - Ein Podcast von Brockmann & Ecke
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Wer zur Silberhochzeit unbedingt eine verlassene Silbermine in dubioser Wüstenumgebung besuchen möchte (Militärstützpunkt, Atomtests, seltsame Tankwarte), der hat es möglicherweise nicht anders verdient: Familie Carter bleibt mit dem Wohnwagen irgendwo in der Einöde liegen und wird anschließend von ihrem bösen Spiegelbild heimgesucht. Also von einem regressiven, patriarchal organisierten Kannibalen- und Vergewaltigerclan, der möglicherweise ein bisschen zu viel Reststrahlung des Nuclear Age abbekommen hat. Die menschenfressenden Doppelgänger der all-American Carters stehen dabei ganz klar für die Ich-Anteile, welche das weiße WASP-Amerika nur allzu gerne leugnet. Regisseur Wes Craven zelebriert die gegenseitige Dezimierung dieser beiden Familien rotzig und staubtrocken. Wir unterhalten uns neben der Doppelgänger-Dramaturgie des Films darüber, ob das jetzt noch Exploitation ist oder schon Satire. Außerdem ordnen wir Craven und den Film in die späten 70er Jahre im amerikanischen Kino ein und nehmen Cravens Stil auseinander.