#288 Mythos "Überbevölkerung": Wie mit Fortpflanzungs-Paranoia Politik gemacht wird
Dissens - Ein Podcast von Lukas Ondreka - Mittwochs

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Die Behauptung, dass eine wachsende Weltbevölkerung soziale oder ökologische Probleme schafft, ist so alt wie falsch. Doch der Mythos von der "Überbevölkerung" ist angesichts von Klimakrise und sinkenden Geburtenraten in reichen Ländern stark wie lange nicht mehr, ein Zuviel an Bevölkerungswachstum gibt es dabei immer nur bei "den Anderen" – im globalen Süden oder unter marginalisierten Gruppen. In ihrem Buch "Das Bevölkerungsargument" zeigt die Rechtswissenschaftlerin Dana Schmalz, wie mit der Angst vor "zu vielen Menschen" Politik gemacht wird: etwa wenn sich Rassismus in Entwicklungspolitik einschleicht, Regierungen eine autoritäre Geburtenpolitik betreiben oder Ökofaschisten ihren Menschenhass mit Klimaschutz rechtfertigen. Ein Gespräch über die Ursprünge der Fortpflanzungs-Paranoia, die Geschichte gewaltvoller Bevölkerungspolitiken und die Zukunft der Weltbevölkerung.