Die Zukunftsmobilisten: Nr. 122 Oliver Mackprang (MILES Mobility/Carsharing)

Die Zukunftsmobilisten! - Ein Podcast von Jürgen Vagt

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von Jürgen Vagt 15.04.21 Heute begrüßte ich Oliver Mackpang von MILES Mobility und wir sprachen am Anfang des Interviews erstmal über Entwicklung des Carsharings. Zwar gibt es das Autoteilen schon seit den 1960er Jahren, aber erst mit dem Markteintritt der großen Autohersteller so um das Jahr 2009 gewann Carsharing an Bedeutung. Im Jahr 2021 ist das Carsharing nicht mehr aus den Großstädten wegzudenken. MILES Mobility hat 3000 Fahrzeuge und ist ein Free-Floater. Bei Free-Floatern muss man das Mietfahrzeug nicht zu einer festen Station zurückbringen, sondern kann das Fahrzeug am Ende der Fahrstrecke abstellen und der nächste Kunde kann das besagte Fahrzeug an dieser Stelle abholen und dann seine Wegstrecke fahren. Es gibt noch stationsgebundenes Carsharing, wo das Mietfahrzeug an einer festen Station abgestellt werden muss. Zudem kann man bei MILES Mobility von der Sprinter-Klasse bis zum Kleinstwagen alle Fahrzeuggrößen buchen. Elektroautos im Carsharing Seit einem Monat hat MILES Mobility nun 150 Elektroautos in der Gesamtflotte von 3000 Fahrzeugen, laut Oliver Mackprang hat man sich für einen sukzessiven Aufbau der Elektroautos in der Flotte entschieden. Man will erst mal Erfahrungen mit elektrischen Fahrzeugen sammeln und man verlässt sich auf die öffentliche Ladeinfrastruktur und hat noch keine eigene Ladestation auf dem Firmengelände. Es gibt aber ein Back-up, sodass die Fahrzeuge nicht leer irgendwo im Einsatzgebiet herumstehen. Aber diese Probleme könnte es auch mit den Verbrennern in der Flotte geben. Auch in der Administration mussten nur wenige Veränderungen an den Abläufen vorgenommen werden. Aus Erfahrungen von MILES Mobility kann man lernen, dass man sich auf kurze Tagesfahrleistungen konzentrieren sollte, wenn man elektrische Fahrzeuge in die Flotte einführen will. Der klassische Vertriebler mit seinen Tagesfahrleistungen von 400 bis 500 Kilometern wird auch mit den Elektroautos der Modelljahrgänge 2019 oder 2020 nicht glücklich. Aber mit den typischen Tagesfahrleistungen in der Großstadt kann man mit den typischen Reichweiten der Modelljahrgänge 2018 – 2020 gut leben und fahren. Zudem nähern sich die Anschaffungspreise der Elektroautos den vergleichbaren Verbrennern an und dann kommen die niedrigen laufenden Kosten des elektrischen Fahrens voll zum Tragen.