Die Zukunftsmobilisten: Nr. 104 Kurt-Christoph von Knobelsdorff Geschäftsführer NOW GmbH
Die Zukunftsmobilisten! - Ein Podcast von Jürgen Vagt
Kategorien:
von Jürgen Vagt 30.11.20 heute begrüßte ich den lang gedienten Beamten Kurt-Christoph von Knobelsdorff bei den Zukunftsmobilisten. Als langgedienter Mitarbeiter diverser Landes – und Bundesministerien ist Kurt-Christoph von Knobelsdorff nun Geschäftsführer der NOW – GmbH. Die Now-GmbH koordiniert für den Bund die Förderprogramme in Sachen Zukunftsmobilität und ein zentrales Thema ist in den letzten Jahren Wasserstoff geworden. Zum Zeitpunkt des Interviews im November des Jahres 2020 beginnt der Hochlauf der batterie- elektrischen Fahrzeuge, aber Kurt-Christoph von Knobelsdorff hob hervor, dass es in einigen Gegenden der Welt wie Afrika, Asien und Südamerika keinen ökonomischen Sinn macht eine flächendeckende Ladeninfrastruktur aufzubauen und für diese Märkte lohnen sich die Investitionen in die Wasserstoff-Brennstoffzelle. Zudem gibt es noch das LKW-Segment und bei dieser Fahrzeugklasse ein sehr ungünstiges Verhältnis zwischen Ladevolumen und Batterie-Größe. Auch in diesem Bereich macht Wasserstoff Sinn, weil im Langstreckenbetrieb Wasserstoff dem batterie- elektrischen Antrieb überlegen ist. Wie entsteht die Wasserstoff-Mobilität? Es ist das alt-bekannte Henne-Ei Problem, denn erst mal muss es günstigen Wasserstoff in Europa geben, dann werden Hersteller Wasserstofffahrzeuge bauen und ein entsprechendes Tankstellennetz wird aufgebaut. Laut Kurt-Christoph von Knobelsdorff wird dieser Wasserstoff in sonnenreichen Regionen in Nordafrika und Asien gewonnen und dann per Tankschiff wird dieser Wasserstoff zu den Märkten nach Europa gebracht. Mit so einer Produktionsweise wird Wasserstoff extrem günstig und dann wird sich Wasserstoff in der Mobilität durchsetzen. Ich bringe den Einwand ein, dass Wasserstoff mit der Brennstoffzelle ein ineffizientes System ist und eben bedeutender ineffizienter als der batterie-elektrische Antrieb. Aber wenn günstiger Wasserstoff vorliegt, dann wird sich das Gesamtsystem Wasserstoff und Brennstoffzelle durchsetzen, weil das Gesamtsystem Wasserstoff und Brennstoffzelle effizienter und kostengünstiger ist als das batterie- elektrische System. So ist jedenfalls die Hoffnung von Kurt-Christoph von Knobelsdorff, wenn sich dieses Szenario verwirklichen würde, dann müsste jetzt erstmal in die entsprechenden Produktionsverfahren investiert werden. Gegenwärtig also im November 2020 ist der Finanzmarkt bereit und willens die Wasserstoffprojekte zu finanzieren. Wenn Investitionskapital vorhanden ist, kann die Etablierung des Wasserstoffs beginnen.