Daniel Donskoy, wie antisemitisch ist Deutschland?

Daniel Donskoy ist Schauspieler, Musiker und neuerdings auch Talkshow-Moderator. Wenn man sich den ein bisschen näher anguckt, kommt einem direkt erstmal die Frage: Wie kann das eigentlich sein? In Deutschland werden Prominente ja gerne in Schubladen gesteckt: Sie sind dann das Popsternchen, der Influencer, die Aktivistin. Daniel hingegen hat sich erarbeitet, ganz viele Dinge gleichzeitig zu sein. Er spielt den Gerichtsmediziner im Hannoveraner Tatort – dem deutschen Kultkrimi schlechthin – und gleichzeitig den Geliebten von Prinzessin Diana in der international gefeierten Netflix-Serie „The Crown“. Er macht englischsprachige Popmusik und deutschen Rap, er spielt einen kriminellen Pfarrer auf RTL und moderiert eine jüdische Talkshow im WDR. Holla! Vielleicht kann Daniel aber auch gar nicht anders. Denn dieses Viel-auf-einmal-Sein ist er von klein auf gewohnt: Als Kind russischer und ukrainischer Eltern kam er 1990 als Baby nach Deutschland, wuchs zum Teil in Berlin, zum Teil in Israel auf – und war, wo immer er eigentlich gerade zu Hause sein sollte, für die anderen irgendwie fremd. Wir haben darüber gesprochen, wie ihn das bis heute prägt und welche Vorurteile ihm begegnen, wenn Leute erfahren, dass er jüdisch ist. Es ging um den Hipster-Faktor von Hummus, Daniels Vorliebe für Bösewicht-Rollen im Film und warum er von einem Dreier mit Rihanna träumt. Ziemlich bald kamen wir auch auf das Thema Antisemitismus in Deutschland zu sprechen. Der wird Daniels Beobachtung nach nämlich wieder schlimmer. Ich wollte wissen, was er sich in dieser Hinsicht von uns als Gesellschaft, aber auch von der Politik wünscht. Und gerade dieser Tage kommt bei dem Thema auch irgendwie immer der Nahostkonflikt ins Spiel – und die Frage, wo man anfangen kann, wenn man diesen Konflikt endlich verstehen will. Davon ist Daniel auch selbst betroffen – seine Familie lebt zum Teil noch in Israel, seine Schwester beginnt dort bald ihren Militärdienst. Trotzdem empfand ich ihn im Gespräch alles andere als einseitig. ►►► Hier noch ein paar interessante Links: WDR Fernsehen: „Freitagnacht Jews“ – Schabbat mit Daniel Donskoy https://www.ardmediathek.de/sendung/freitagnacht-jews-mit-daniel-donskoy/staffel-1/Y3JpZDovL3dkci5kZS9mcmVpdGFnbmFjaHRqZXdz/1/ Deutschland3000: „So fühlen sich junge Juden in Deutschland“ https://www.instagram.com/tv/B3b9nGNoPOh Deutschland3000: „Jüd*innen und Muslim*innen im Gespräch“ https://www.instagram.com/tv/B9W3viOKbza ►►► Folgt Daniel auf Instagram: https://www.instagram.com/danieldonskoy Facebook: https://www.facebook.com/danieldonskoyofficial Twitter: https://twitter.com/DanielDonskoy ►►► Lob, Kritik, Wunschgäste? Schreibt mir! Facebook: https://facebook.com/Deutschland3000/ Instagram: https://instagram.com/deutschland3000/ ►►► „Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz“ ist eine Produktion von 1LIVE, Bremen NEXT, DASDING, FRITZ vom rbb, MDR SPUTNIK, N-JOY, PULS, YOU FM, UNSERDING und funk. Neue Folgen gibt es jeden zweiten Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

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Wenn man jemand anderen kennenlernt, erfährt man immer auch was Neues über sich selbst. Deshalb trifft Eva Schulz hier jede zweite Woche Menschen aus ganz verschiedenen Bereichen, irgendwo zwischen Pop und Politik, zum Interview – und macht sich so ihre Gedanken. +++ Ausgezeichnet als bester Deutscher Interview-Podcast 2020 +++