Franßen zu Mordecai Richler "Wie Barney es sieht"

Mordecai Richler, 1931 in Montreal als Sohn eines Schrotthändlers geboren, hat uns den Romantiker an sich beschert. Immerhin hat Barney seine erste Frau nur geheiratet, weil er glaubte, sie sei schwanger von ihm, um bei der Geburt festzustellen, dass er unmöglich der Vater sein konnte. Also Glück gehabt. Die zweite Frau, eine verwöhnte, vermögende jüdische Schickse, begeht den Fehler, ihn mit seinem besten Freund Terry zu betrügen. Wiederum Glück gehabt.

Om Podcasten

Wir werden erschlagen von der Flut an Neuerscheinungen. Jedes Jahr veröffentlichen die Verlage Unmengen von neuen Titeln. Niemand ist in der Lage, sie alle zu lesen. Wir pflegen unsere Lieblingsautoren und -Autorinnen, folgen Empfehlungen, sind von manchem Buch enttäuscht, andere wiederum wünschen wir viele Leser. Ein Buch hat heutzutage drei bis vier Monate Zeit, um nach dem Erscheinen seine Leser zu finden. Dieser Podcast widmet sich den vergessenen, den übersehenen Bücher, die womöglich nicht mehr aufgelegt werden oder ihr Dasein in einer Ecke der Buchhandlungen fristen. Wo sie allmählich verstauben oder aus dem Angebot genommen werden. Autoren und Autorinnen, deren Bücher mich bewegt haben. Ich war erstaunt, als ich an meinem Bücherregal vorbeigegangen bin, wie viele es sind, an die es sich zu erinnern lohnt. Jede Woche ein Buch von nun an. Jeden Mittwoch eine Autorin oder ein Autor, deren Namen manchen vielleicht nicht bekannt sind. Weniger als verspätete Kritik, vielmehr als eine Liste voller Empfehlungen. Romane und Stories, die es wert sind, noch einmal oder zum ersten Mal gelesen zu werden. Die Welt der Literatur wächst mit jedem Jahr. Also schauen sie mir über die Schultern, vielleicht ist ja etwas für sie dabei.