Berufsschullehrer Till: So stärkt er das Selbstwertgefühl seiner Schüler

Immer wenn wir im Podcast über Schulthemen sprechen, wünscht ihr euch per Mail auch mal positive Beispiele. Darum haben wir Till Weinert eingeladen. Er ist Berufsschullehrer aus Leidenschaft. Und hat mit seinem Kollegen eine Schülerfirma gegründet, die den Lernstoff auf andere Art anpackt: Die Schüler führen selbständig eine Schul-Cafeteria. Als Lehrer möchte Till jungen Erwachsenen Mut machen, die genauso lost sind, wie er früher. Seine „Leiche“ ist sein Selbstwertgefühl, das ziemlich im Keller ist, als er heranwächst. Als Scheidungskind ohne Geschwister sehnt sich Till stark nach Zusammengehörigkeit. Und raucht mit 14 schon Gras. Nach einer harten Kochlehre in einer Sterneküche, zieht er mit 18 zu Hause aus und stürzt sich ins Partyleben. Dort erlebt er das erste Mal Zuneigung und hat nach zwei Jahren Techno-Exzess beträchtliche Geldschulden. Wie er da raus kommt, sein Abi nachholt, eine Familie aufbaut, ein Jahr seines Lebens beim Onlinespielen verzockt, einen Nervenzusammenbruch erleidet und schließlich seine Berufung findet, darüber spricht er in dieser Folge ganz offen. Nina, Maximilian und Roman interessieren die heftigen Bedingungen in Gastronomiebetrieben. Was hat Till selbst aus seiner Ausbildung mitnehmen können? Was brauchen Jugendliche, die schon oft gescheitert sind, besonders? Warum sind Lehrer mit einem echten Vorleben oft respektabler? Till weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig Zuhören, Vertrauen und Verantwortung sind, um Selbstwertgefühl zu entwickeln. Trotzdem rennt er selbst auch „immer mal wieder in das Zimmer, in dem seine Leiche aufgebahrt ist“. Aber er bleibt nicht mehr tagelang dort und nimmt viel mehr das mit, was richtig gut läuft. Schreibt uns unter [email protected] Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/ Suchtberatung: https://www.dhs.de/service/suchthilfeverzeichnis

Om Podcasten

Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina sitzen gemeinsam am Tisch... Das könnte eine Filmszene sein, bei uns ist es der Anfang vieler spannender Gespräche! Zwischen Maximilian Pollux, Roman Lemke und neu: Nina Workhard. Die drei haben Erfahrungen gemacht, die andere nur aus dem Fernsehen oder dem Internet kennen. Oft jenseits der Legalität. Und sie lassen uns teilhaben. Sie sprechen offen und authentisch miteinander und stellen sich Fragen, die man sich selbst nicht trauen würde zu fragen. Wie sind sie dahingekommen, was haben sie erlebt, wie haben sie dieses Leben hinter sich gelassen und wie geht es ihnen jetzt? In der ersten Staffel erzählen sie das entlang der sieben Todsünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Denn genau dazwischen hat sich das Leben von Maximilian, Roman und der Ex-Prostituierten Tara abgespielt. In der zweiten Staffel geht es um das „Tier in uns“: Was ist ein „Hai“ oder eine „Ratte“ unter Gangstern? Wann musste Roman den „Hasen machen“? Und warum fühlte sich Tara manchmal wie ein Waschbär? Die dritte Staffel heißt: „Leichen im Keller“. Welche Geheimnisse belasten das Gewissen schon lange? Maximilian, Roman und Neuzugang Nina haben davon noch einige auf Lager und holen sie zusammen mit spannenden Gästen ans Licht. Jeden Donnerstag gibt es eine neue Folge auf SWR3.de, in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcast gibt!