"Das Regime im Iran hat sich selber satt"
Das Politikteil - Ein Podcast von ZEIT ONLINE - Freitags
Der Iran kommt nicht zur Ruhe. Nach dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini vor rund fünf Wochen haben sich die Proteste im Land ausgeweitet. Über alle Schichten und Bevölkerungsgruppen hinweg gehen die Menschen auf die Straßen, um ihrer Wut auf das Regime Ausdruck zu verleihen. Die Mullahs schlagen immer brutaler zurück, mehr als 120 Menschen sind bereits ums Leben gekommen. Trotz eines furchteinflößenden Sicherheitsapparats ist es der Regierung aber bislang nicht gelungen, die Menschen zum Schweigen zu bringen. Das iranische Regime stecke in einer "Zwickmühle", sagt Walter Posch in der neuen Folge von "Das Politikteil". Posch ist Iranist und arbeitet am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie in Wien. Im Podcast spricht er über die angeknackste Stabilität der Regierung angesichts der kaum mehr kalkulierbaren Dynamik in einem Land, in dem sich der verzweifelte Wunsch nach Rechtsstaatlichkeit mischt mit ethnischen und religiösen Konflikten. Posch erklärt, warum die aktuelle Protestbewegung anders ist als vorherige – und wie der Westen jetzt reagieren sollte. Ist es der richtige Ansatz, wie SPD-Chefin Saskia Esken jüngst forderte, die Verhandlungen über das Atomabkommen niederzulegen? Oder treibt man Teheran damit zur geopolitischen Unzeit in die Arme Russlands? Newsletter "Was jetzt?" – Der tägliche Morgenüberblick Starten Sie mit unserem sehr kurzen Nachrichten-Newsletter in den Tag. Erhalten Sie zudem jeden Freitag das digitale Magazin ZEIT am Wochenende. Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Als Hosts moderieren Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing im Wechsel mit Ileana Grabitz und Peter Dausend.