Anne Will: "Ich bin politisch, aber in die Politik würde ich nicht gehen"

Das Politikteil - Ein Podcast von ZEIT ONLINE - Freitags

Sie hat die politische Debatte bestimmt wie keine andere TV-Moderatorin. Im Herbst moderiert Anne Will nun nach 16 Jahren zum letzten Mal die "Anne Will"-Talkshow am Sonntagabend in der ARD. Wie schaut sie nach all der Zeit auf Politik und Öffentlichkeit? Sind die Debatten wirklich härter geworden oder wir alle weicher? War es ein Fehler, so wenige AfD-Politiker einzuladen? Über all das sprechen wir mit Anne Will in "Das Politikteil", das diesmal live und vor Publikum an der Uni Leipzig aufgezeichnet wurde. Will zieht eine selbst- und medienkritische Bilanz und sagt, auch ihre Sendung habe früher "den Streit im Sinne des Krawalls gesucht. Da sollte es krachen und zischen." Inzwischen habe sie aber "komplett abgerüstet". Politiker müssten heute fürchten, wegen eines einzigen schief sitzenden Satzes auf ewig an den Pranger gestellt zu werden. Das verpflichte zu Vorsicht und maximaler Nüchternheit. Will berichtet, wie sie die Situation seit dem Überfall der Hamas auf Israel erlebt, und erzählt, warum sie sich nach 16 Jahren Talk nun anderen journalistischen Formaten widmen will – und warum sie politisch ist, aber nicht in die Politik gehen würde. Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.