#026 Nur wenn wir gut stehen können wir andere gut halten - mit Kati Bohnet

Kati ist Traumatherapeutin mit eigener Praxis in Berlin. Sie stellt selbst immer wieder fest, wenn es ihr nicht gut geht, kann sie auch als Therapeutin nicht gut begleiten. Unter anderem daraus entstand ihr Bildungszentrum und Netzwerk Helpers Circle. "Wir sind in unserem Leben so sehr auf Helfende aus den unterschiedlichsten Bereichen angewiesen und können es uns als Gesellschaft nicht leisten, dass sie wegen Krankheit, Burnout oder Sekundärtraumatisierungen ausfallen." Ihre Vision ist es, dass Helfende langfristig gut und gesund arbeiten können. Wir sprechen über die Herausforderungen, denen Menschen in helfenden Berufen, wie zum Beispiel in der Begleitung am Lebensende begegnen und wie sie sich vor z.B. einem Burnout schützen können. Kati erklärt uns den Unterschied von Mitgefühl und Empathie und wie hilfreich es sein kann, diese beiden Dinge klar voneinander abzugrenzen. Was passiert, wenn Helfende sich nicht mit ihren eigenen herausfordernden Themen des Lebens auseinandersetzen und diese mit in die Begleitung anderer zu bringen? Mit dem Hintergrundwissen zu der Funktionsweise von Nervensystemen fällt es deutlich leichter, Menschen mit herausforderndem Verhalten - gern auch die "anstrengenden" Patienten genannt, zu verstehen, das Gesagte von sich selbst abzugrenzen und dementsprechend so zu reagieren, dass diese Person sich wieder sicher fühlt und sich seine Emotionen entladen können. So ermöglichen Helfende den Betroffenen Erleichterung und daraus kann ein ganz anderer Kontakt entstehen. Das verlangt ein hohes Maß an Flexibilität. Gleichzeitig gibt dieses Wissen eine unheimliche Orientierung und eigene Sicherheit. Kati beschreibt, dass wir so den Zugang zu all unserem Wissen und Potential bekommen. Haben wir diesen Zugang, verbrauchen wir so wenig Ressourcen für Überlebensphysiologie. Diese Reccourcen stehen uns demzufolge für "Wartungsarbeiten" an unserem Immunsystem - der Zellergewebsreparatur zur Verfügung, sodass wir auch dauerhaft gesund arbeiten können. Das ist doch ein vielversprechender Ansatz - wie ich finde. Ich wünsche euch eine gute Zeit beim Zuhören!

Om Podcasten

Du begleitest Sterbende und ihre Zugehörigen oder möchtest dies in Zukunft tun? Du begleitest Zugehörige auch über das Versterben des Betroffenen hinaus? Ob privat, beruflich oder ehrenamtlich - solche Begleitungen sind für alle Beteiligten höchst emotional und fordern ein hohes Maß an Flexibilität. Es gibt einige Podcasts, die sich mit dem Tod und Trauer beschäftigen, doch nur wenige, die sich dem Prozess des Sterbens annehmen. Genau das werde ich hier tun. Ich stehe dafür, dass Menschen selbstbestimmt sterben dürfen und bedürfnisorientiert begleitet werden. Ich teile meine Gedanken und Erfahrungen mit Euch und tausche mich - gemeinsam mit Experten aus den Bereichen rund um das Lebensende, aus. Durch unsere Impulse bekommt Ihr Einblicke und Anregungen, wie es gelingen kann Medizin, Pflege und therapeutische Maßnahmen am Lebensende mit den Bedürfnissen Sterbender in Einklang zu bringen. Ich unterstütze euch dabei, Sterbende und ihre Zugehörigen mutig und kraftvoll zu begleiten. Ich bin Corinna, Kinderkrankenschwester mit langjähriger Erfahrung in der Palliativpflege. Ich bin ausserdem zusatzqualifiziert in der Palliativecare und als Pain nurse. Berufsbegleitend absolvierte ich die Ausbildung zur integrativen Trauerbegleiterin und arbeitete selbstständig als Reittherapeutin. Ich bin Mama eines vierjährigen selbstbestimmten Kindes, mit dem ich ein bedürfnisorientiertes Leben auf Augenhöhe genieße. Mehr zu mir und meiner Arbeit findest Du auf meiner Website unter www.traudichkeit.de und auf Instagram unter https://www.instagram.com/hommageansleben/