#12: „KI ist kein Voodoo“

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Seit über 10 Jahren forscht Sven Körner an semantischem Computerverstehen. Er ist ein international anerkannter KI-Experte und glaubt: Wenn mehr Menschen die Technologie verstehen würden, dann verschwände auch die Angst vor künstlicher Intelligenz. Deshalb hat sein Unternehmen KI an Songtexten von Helene Fischer und Udo Jürgens ausprobiert – was dabei rauskam, erzählt er im Podcast. Körner ist Gründer und Geschäftsführer des Start-ups ThingsThinking in Karlsruhe, das zuletzt als KI-Champion Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. Dessen Softwareplattform „Semantha“ ist in der Lage, Texte nicht nur auf Wort- sondern auf Bedeutungsebene zu vergleichen. Professionell wenden sie dies etwa bei juristischen Texten an. Wir Menschen haben gelernt, die Vielschichtigkeit der Sprache mittels Kontexts zu navigieren. Da ein Wort jedoch mehrere Bedeutungen haben kann, ist Sprachverstehen für Maschinen nicht immer einfach. Die Sprach-KI GPT-3 kann beispielswiese grammatikalisch korrekte Sätze bilden – inhaltlich sinnvoll sind sie aber nicht immer. „Wir wissen nicht, wie ein Kleinkind sich Weltwissen aneignet. Wie können wir also einer Maschine dieses Allgemeinwissen weitergeben, um Sprache zu verstehen?“ „Semantha macht einen Vorschlag und hält einem den Spiegel vor: So wurde es bisher gemacht. Aber sie fällt keine Entscheidungen; die würde ich sie auch gar nicht treffen lassen.“ „Es gar nicht erst zu machen, weil man es für ethisch bedenklich hält, finde ich insofern gefährlich, dass der Rest der Welt diese Bedenken nicht hat.“ „Man kann es sich als Start-up nicht immer leisten auf Deutschland zu warten.“