#7 - Ozon
Chemie in 2 Minuten - Ein Podcast von N-Systems
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Hi! Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt! Wir melden uns heute von draußen weil’s so schön warm geworden ist. In dieser neuen Folge von Chemie in 2 Minuten geht‘s um einen Stoff, der hier bei uns unerwünscht ist, den wir aber wo anders dringend zum leben brauchen. Es handelt sich um eine besondere Form des Sauerstoffs, nämlich Ozon. Ozon kommt unter natürlichen Bedingungen hauptsächlich in der Atmosphäre vor. Dort ist es sehr wichtig, da es die gefährliche UV-Strahlung, die aus dem All kommt absorbieren kann. Hätten wir keine Ozonschicht, würden unsere Zellen durch die UV-Strahlung geschädigt werden, was zu Hautkrebs führen kann. Doch unter bestimmten Bedingungen, zum Beispiel wenn es im Sommer sehr heiß ist und die Autoabgase miteinander reagieren, kann Ozon auch in Bodennähe vorkommen. Auch das ist ziemlich problematisch. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf die Struktur des Ozons: Das Ozon-Molekül ist kein normales Sauerstoff-Molekül. Statt aus zwei Sauerstoffatomen besteht Ozon aus 3 Sauerstoffatomen. Es kann ein einziges Sauerstoffatom abgeben und wird dann zu normalem Luftsauerstoff. Der “normale” Sauerstoff, also O2 ist für uns Menschen ungefährlich, wir brauchen ihn zum Atmen. Aber dieses einzelne Sauerstoffatom hat keinen zweiten Bindungspartner für eine Elektronenpaarbindung, ihm fehlen also 2 Elektronen, um die Edelgaskonfiguration zu erreichen. Es ist daher sehr reaktiv, man nennt dies auch “atomaren Sauerstoff”. Atomarer Sauerstoff reagiert schon bei Raumtemperatur mit zahlreichen Stoffen, deshalb ist es auch besonders giftig für uns Menschen. Eingeatmetes Ozon zerstört die Lungenbläschen und kann im schlimmsten Fall sogar zu einem tödlichen Lungenödem führen. Aber keine Angst, so hohe Ozonkonzentrationen kommen in Bodenhöhe nicht vor. Falls dennoch bedenkliche Konzentrationen entstehen, werden die Anwohner gewarnt. Das war’s schon wieder für dieses Mal, freut euch auf weitere, interessante Folgen von Chemie in 2 Minuten und, jetzt neu, Physik in 2 Minuten mit Nils Andresen. Alle Informationen dazu findet ihr ab jetzt auf unserer neuen Website www.in2minuten.com