Der mörderische Angriff auf Israel und die Folgen (Sonderausgabe)
Bundestalk - Der Politik-Podcast der taz - Ein Podcast von taz - Donnerstags
Mit enormer Brutalität hat die Hamas am vergangenen Wochenende Israel angegriffen. Wieviele Israelis bei diesem Überfall zu Tode kamen, ist noch nicht endgültig bekannt. Aber schon jetzt ist klar, dass seit dem Holocaust nicht mehr so viele jüdische Menschen an einem einzigen Tag kaltblütig ermordet worden sind - genau 50 Jahre nach dem Jom Kippur-Krieg, der letzten traumatisierenden Erfahrung von Israels Sicherheitskräften. Diese Folge des Bundestalks ist eine Sonderausgabe, aufgezeichnet am Nachmittag des 11. Oktober. Gerade wurden neue Raketenangriffen auf Israel gemeldet, im Norden der Ausnahmezustand ausgerufen. Israel hat eine Notstandsregierung gebildet, unter Beteiligung des Oppositionspolitikers Benny Gantz. Die israelische Armee bombardiert Gaza. Der Gazastreifen ist abgeriegelt, mindestens 130.000 Menschen haben Zuflucht in Schulen gesucht. Eine Bodenoffensive der israelischen Armee, die bereits 300.000 Reservisten mobilisiert hat, scheint bevorzustehen. Warum haben die israelischen Sicherheitskräfte derartig versagt? Welche Rolle spielt der Iran, steigt die Hisbollah vom Libanon aus in den Krieg ein? Und wie beurteilt die israelische Öffentlichkeit, die seit Monaten gegen die rechtsextreme Koalition Benjamin Netanyahus auf die Straße gegangen war, dessen Rolle jetzt? Über all diese Fragen spricht taz-Auslandsredakteur Bernd Pickert mit taz-Kolleg*innen, die Israel eng verbunden sind: Judith Poppe, die derzeitige Israelkorrespondentin ist gerade aus Tel Aviv zurückgekehrt, Susanne Knaul leitet das Meinungsressort und war viele Jahre Korrespondentin in Israel, und Kulturredakteur Ulrich Gutmair hat Israel oft bereist, zuletzt vor wenigen Wochen.