In Georgiens Pankisi-Tal - vom IS-Rückzugsort zur Touristen-Destination?

Breitengrad - Ein Podcast von Bayerischer Rundfunk - Freitags

Georgiens Geschichte, Kultur und Gegenwart sind geprägt von Geographie und Bevölkerungsstruktur: 26 verschiedene Volksgruppen leben zwischen den milden Küstenstreifen des Schwarzen Meeres und den auf 5.000 Meter ansteigenden Gipfeln des Kaukasus. Die Nähe zum dominanten Nachbarn Russland, der sich nach dem Verfall der Sowjetunion 1991 umgehend zwei Territorien Georgiens militärisch angeeignet hat, bestimmt seitdem den politischen und gesellschaftlichen Alltag. Unsere Autorin Christine Hamel ist für uns in eines der abgelegendsten Täler an den Hängen des Kaukasus gereist, in das Pankisi-Tal. Dort lebt die kleine Minderheit der Kisten, die ursprünglich im 19. Jahrhundert aus ihrer tschetschenischen Heimat über die Berge ins Pantisi-Tal gekommen ist. Aus dieser Region machten sich vor rund zehn Jahren zahlreiche Männer auf, um sich der islamischen Terrororganisation "Islamischer Staat" im Nahen Osten anzuschließen. Seitdem haftet den Einwohnern des Pantisi-Tals ein ausgesprochen schlechtes Image im Touristen-orientierten Georgien an. Damit wollten sich Frauen in der Region nicht abfinden und bemühen sich, aus ihrer Heimat ein "Tal der Hoffnung" zu machen.