191027 30. Woche i. Jkr. So Schau auf! Lk 18,9-14
BetDenkZettel - Ein Podcast von BetDenkzettel - Sonntags

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An den Zöllner: Zöllner, schau auf, Zöllner, Du darfst da nicht lange stehen bleiben. Hörst Du? Es kann sein, für eine Weile, dass man da stehen muss an der Tür, so als sei man gerade hereingekommen. Doch Du stehst schon so lange da, niedergeschlagenen Blickes. Gott sei Dir armem Sünder gnädig. Zöllner, schau auf, Zöllner, und sieh Dich um. Lange darfst Du da nicht stehen bleiben. Es könnte sein, dass Du Gefallen findest an Deinem Platz. Schau auf, Zöllner, und höre, höre auf, Zöllner. Auch der letzte Platz muss gewiesen sein. Der Herr des Hauses ruft jeden an seinen Platz. Horch auf, Zöllner, ob nicht einer sagt: Freund, rück auf! Vergiss nicht: Gott nahe zu sein ist Dein Glück. Zöllner, schau auf, Zöllner. Siehst Du da vorne Deinen Bruder stehen, mit dem Du zusammen hinaufzogst zum Tempel des Herrn? Er wollte seine erste Liebe bringen und seine Bereitschaft zum Opfer für den Herrn; und findet als Gaben nur seine kalten Werke. Er wollte danken wie König David; und dankt doch nur dafür nicht so zu sein wie Du. Er trägt schwer an seinem Gepäck und an dem, was er wirklich ist und nicht kennt. Dort steht er „für sich und allein“. Wer wird ihm sagen, dass Gott Euch armen Sündern gnädig ist? Hörst Du mich, Zöllner? Früher war es teuer, an Dir vorüber zu gehen. Heute gehen alle an Dir vorüber als Pilger zum Tempel, zollfrei, gratis, ohne Bezahlung. Wenn nichts geschieht, Zöllner, trägt Dein Bruder all das Seine wieder an Dir vorüber und mit sich hinab vom Berg des Herrn. Willst Du nicht mit Deinem Bruder den letzten Schritt gehen zum Pilgerziel, diesen letzten Schritt, den unbezahlbaren, ohne Gepäck, zollfrei, den Schritt in die Gnade? Fra' Georg Lengerke