190525 BDZ 5. Osterwoche Samstag Gehasst werden Joh 15,18-21
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„Wundert euch nicht, wenn die Welt euch hasst“, sagt der Erste Johannesbrief (3,13). Offenbar war der jungen Kirche der Hass der Welt bereits vertraut: Der Kirche ergeht es wie Christus. Aber sie wusste auch: Nicht jeder Hass der Welt ist ein Zeichen für die Treue zu Christus: „Wenn einer von euch leiden muss, soll es nicht deswegen sein, weil er ein Mörder oder ein Dieb ist, weil er Böses tut oder sich in fremde Angelegenheiten einmischt.“ (1 Petr 4,15) Wir dürfen den Hass um Christi willen nicht mit dem Hass um unserer Sünde willen verwechseln. Jesus spricht heute vom Hass auf die Kirche, der dem Hass auf ihn gleicht. Dieser Hass „um Jesu Namen willen“ will sich nicht damit abfinden, dass die Kirche keine Erfindung der Welt ist. Sie verdankt sich einer Erwählung für die Welt. Die Kirche wird gehasst, weil sie nicht der Welt, sondern Jesus Christus gehört und so auf ihn hört, dass er das erste und das letzte Wort über die Kirche hat. Zugleich warnt Jesus vor der Liebe der Welt, die die Kirche als die Ihre vereinnahmt. Die Welt liebt eine Kirche, die so ist wie sie: von ihrer Art, nach ihrem Geschmack, zu ihr gehörend und ihr hörig. Ich mache mir keine Sorge um die Kirche, wenn sie um Christi und seiner Liebe willen von den einen gehasst und von den anderen geliebt wird. Große Sorgen mache ich mir um die Kirche, wo sie wegen ihrer Sünden gehasst und wegen ihrer Weltlichkeit geliebt wird. Fra' Georg Lengerke