BDA-Denklabor – #28 Europa Regional. Grenze als Best-Practice für den systemischen Wandel

Ein Gespräch zwischen Nikolaus Hirsch, Leiter des belgischen Architekturzentrums CIVA, und Stefan Ochs, Leiter des saarländischen IBA-Werkstattlabors; mit einer Einführung von Peter Alt. Kann ausgerechnet im Saarland, das wie ein schwarzer Fleck auf der grauen Weste der Republik im Südwesten wirkt, eine prototypische, neue Architektur entstehen? Thematisch eingeführt von Peter Alt, sprechen darüber Nikolaus Hirsch und Stefan Ochs. Sie unterhalten sich über Grenzräume, die ein bisher unentdecktes und enormes Potenzial besitzen, um einen systemischen Wandel anzustoßen. Ein Experiment kann und darf auch scheitern, aber schon der Mut, eine Experimentanordnung aufzustellen, wird sich auszahlen – nach dieser Maxime soll entlang der lothringisch-saarländischen Grenze eine binationale Internationale Bauausstellung gewagt werden, die nach den Grundschwingungen der Zukunft suchen und unter den Haupthemen „Klima“ und „Grenze“ stehen wird.

Om Podcasten

Wir sind derzeit von zahlreichen Krisen umgeben, die von der Corona-Pandemie zusätzlich verstärkt oder transformiert werden. Klimawandel, Urbanisierung, Wohnungsnot sowie Digitalisierung und demographischer Wandel – vieles ist dabei direkt oder indirekt mit unserer gebauten Umwelt verknüpft. Doch der Krisenzustand und das Verlassen der gewohnten Bahnen des Handelns und Denkens bieten enorme Chancen: Ungewohntes wird zugelassen, Veränderungen werden schneller umgesetzt. Architektur und Städtebau sind nun gefragt, ihrem Gestaltungsauftrag nachzukommen und visionäre Formen des Lebens, Wohnens und Bauens zu imaginieren. Für das BDA-Denklabor „Don’t waste the Crisis“ sollen die vielfältigen Herausforderungen als Anlass dienen, gemeinsam mit anderen Disziplinen neu über Zukunft nachzudenken.