Mitarbeitermangel als Mutter aller Probleme
autocontext - Der Podcast rund ums Autobusiness - Ein Podcast von Derek Finke
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Ressourcen-Verknappung muss nicht mehr künstlich erzeugt werden. Sie ist real! Knappheit gilt laut Volkswirtschaftslehre als ein Grundprinzip der Ökonomie. Danach haben Menschen einerseits unbegrenzte Bedürfnisse, jedoch sind die Ressourcen zur Befriedigung dieser Bedürfnisse begrenzt (=knapp). Mit Blick auf die Automobilbranche spüren wir die Knappheit von Ressourcen heute bereits deutlicher als noch vor einigen Jahren. So fällt es schon heute den meisten Autohäusern und Kfz-Betrieben schwer, genügend und qualifizierte Auszubildende und Mitarbeiter zu finden. Doch das ist erst der Beginn einer Periode, die uns in dieser Hinsicht vor weitgehendere Probleme stellt. Denn die Menge qualifizierter Arbeitskräfte nimmt weiter ab. Ab 2025 beginnt für viele Menschen der geburtenstarken Jahrgänge die Zeit des Rentenalters. Darüber hinaus sinkt die Zahl der Kinder, die auch immer weniger arbeiten wollen. Als wäre das nicht schon Herausforderung genug, schrumpfen auch ihre Fähigkeiten. Laut IQB-Bildungstrend 2021 waren Schüler der vierten Klasse in Mathematik und Lesen zuletzt drei Monate hinter dem Niveau von 2016 und sogar ein halbes Jahr hinter dem Niveau von 2011. Dazu kommen Mitarbeiterabwanderungen in anderen Branchen (Braindrain), zu wenig qualifizierte Zu-/Einwanderer und bei dem einen oder der anderen auch ein noch duftendes Verwöhnaroma der letzten Jahre, das die Entfaltung des eigenen Potenzials erschwert. Fazit: Es gibt immer weniger Menschen, die künftig in Autohäusern Wohlstand erwirtschaften können und wollen. Doch auch die Autohäuser, Kfz-Betriebe und Autowerkstätten sind aufgerufen, sich den Spiegel vor die Nase zu halten. Nicht zu vergessen die Autohersteller und Automobilimporteure, die ihre Vertragspartner mit z. T. aberwitzigen Vorgaben und bürokratischen Hürden malträtieren oder deren Mitarbeiter mit mangelnden oder verwirrenden Informationen im Regen stehen lassen.