Zum Tode Minna Cauers

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

„Wir enden tragisch und leiden ein Martyrium, wenn wir die Zukunft zu früh in die Gegenwart hineintragen wollen.“ So wird Minna Cauer zitiert, die Vorkämpferin der Frauenrechte in Deutschland, die im Alter von achtzig Jahren am 3. August 1922 in Berlin verstarb. Zu ihren Lebensprojekten gehörte das Frauenwahlrecht, die Unterstützung lediger Mütter, die freie Berufswahl der Frauen und das journalistische Organ „Die Frauenbewegung“, um publizistisch für diese Themen zu werben. Eigentlich im Bürgertum verwurzelt, gab sie in ihren letzten Lebensjahren die Hoffnung auf die bürgerlichen Parteien auf, denen der Mut zum Fortschritt fehlte und näherte sich der Sozialdemokratie an. Zahlreiche Zeitungen widmeten ihr Nachrufe. Frank Riede liest für uns den entsprechenden Text aus der Berliner Morgenpost vom 4. August.