Wie hat Kant ausgesehen?

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Die Spezialdisziplin mit dem Namen Porträtforschung versucht, sich mithilfe von erhaltenen Büsten, Reliefs, Abbildungen auf Münzen, die sie mit schriftlichen Beschreibungen kombiniert, etwa dem Aussehen des Gaius Julius Ceasar anzunähern. Das Objekt des Interesses muss aber gar nicht vor Tausenden von Jahren gelebt haben. Zwei Jahre vor den Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag von Immanuel Kant begann man, alle erreichbaren Bildnisse von ihm zusammenzutragen, um sich ein physisches Bild von ihm zu machen. Und schon bei Kant, 120 Jahre nach dessen Tod, zeigt sich, wie Paula Leu zusammen mit der Berliner Börsen-Zeitung vom 9. August 1922 zu berichten weiß, dass man sich gar nicht so sicher ist, wie er wirklich ausgesehen hat.