Widerstand gegen Rathenau als Außenminister

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Der Industrielle, Schriftsteller und Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei Walther Rathenau war ab Mai 1921 Wiederaufbauminister, später vertrat er die Regierung bei den Reparationsverhandlungen mit den Alliierten in London und Cannes. Reichskanzler Wirth machte ihn am 31.1. 1922 zum Außenminister, womit er nun ganz offiziell das Mandat hatte, Deutschland bei den nächsten internationalen Verhandlungen in Genua zu vertreten. Diese Personalie der Regierung traf auf heftigen Widerstand der rechten Parteien. Aber auch die nationalliberale DVP, die zahlreichen politischen Entscheidungen des Minderheiten-Kabinetts Wirth mit ihren Stimmen zur Mehrheit verhalf, stieß sich an dem international geschätzten Rathenau. Sie drohte nun in einer innenpolitischen Angelegenheit, nämlich bei den Beschlüssen des Steuerausschusses, ihre Stimmen zu versagen. Diese politischen Manöver beleuchtet für ihre Leserschaft Ernst Feder im Berliner Tageblatt am 2.2. 1922 und Frank Riede heute für unsere Hörerschaft.