Sommerbrief aus Bad Gastein

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Was tut man, wenn es einem im Sommer zwar nach Panoramaaussicht und frischer Bergluft gelüstet, man aber auch in der heißen Jahreszeit nicht auf die Annehmlichkeiten des großstädtischen Lebens verzichten möchte? Ganz einfach, man nimmt die Wiener Ringstraße, errichtet ihr Ebenbild mitten in den Alpen um einen schroffen Wasserfall herum und schließt diese Installation an die Bahn an. Herausgekommen bei diesem Experiment der Belle Époque ist der Kurort Bad Gastein im Salzburger Pongau, wo zu Lebzeiten nicht nur Kaiser Wilhelm I. und sein Reichskanzler Bismarck nebst vielen anderen Reichen und Schönen gerne urlaubten, sondern auch ein Autor namens Mehls, der seine Reise zumindest wohl teilweise durch einen Bericht finanzierte, der davon im Berliner Lokal-Anzeiger vom 4. Juli 1923 erschien. Die meisten Deutschen, erfahren wir dort, konnten sich Österreich seinerzeit nämlich nicht mehr leisten. Näheres weiß Paula Rosa Leu.