Ossietzky: Wie der Ruhrkampf verloren ging

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Am 26. September 1923 passierte, was sich schon eine Weile angekündigt hatte. Reichskanzler Stresemann verkündete das Ende des Ruhrkampfes. Von Beginn des passiven Widerstandes an hatte die Regierung Cuno die Löhne von etwa 2 Millionen Arbeiter:innen im Ruhrgebiet übernommen, aber um diese Belastung tragen zu können, dabei kräftig die Gelddruckmaschine angeworfen, was die Inflation weiter verschärfte. Auch wenn die rechten Parteien wieder „Verrat“ schrien, war auch ihnen klar, dass die Situation nicht mehr tragbar war. In der Morgenausgabe der Berliner Volks-Zeitung vom 27. September, die 2,5 Millionen kostete, ließ Carl von Ossietzky den Ruhrkampf Revue passieren und analysierte sein Scheitern. Frank Riede verleiht ihm seine Stimme.