Nur drei Zeilen

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Im Zeitalter von SMS und Twitter sind in Serie produzierte Kürzestnachrichten ein längst akzeptiertes Mittel unserer Alltagskommunikation. Die schnelle Information scheint dem Tempo unserer Zeit mehr zu entsprechen als langatmig-mäanderndes Berichten und Erzählen. Dass das vor hundert Jahren schon ganz ähnlich gesehen werden konnte, machte einer unserer Lieblingsautoren in diesem Podcast, Alfred Polgar, in einem wunderbaren Essay über die ‚kleine Form‘ bereits Mitte der 1920er deutlich. Er hatte vor allem seine eigenen literarischen Texte im Kopf, die eigentlichen Vorläufer der heutigen kleinen Formen aber scheinen sich nicht zuletzt auch in Zeitungsspalten wie derjenigen der DAZ unter dem Titel „Nur drei Zeilen“ zu finden. Frank Riede liest diese Kurznachrichten vom 9. August 1923.