Norddeutschland vor der Versteppung

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Manche Schreckensszenarien sind älter, als man so denkt. Oder hätte irgendjemand gedacht, dass der Teufel von einer alsbaldigen Versteppung Norddeutschlands bereits vor einhundert Jahren an die Wand Berliner Tageszeitungen gemalt wurde? Die Gründe, die die dem Vorwärts allmittwöchlich beiliegende Heimwelt vom 21. Februar 1923 für ihre diesbezügliche Besorgnis ins Feld führt, unterscheiden sich zugegeben im Detail merklich von den heutigen Klimawandelanalysen. Manche Warnungen, etwa vor einer hemmungslosen Rodung der Wälder oder der gedankenlosen Begradigung von Flüssen, muten aber erschreckend vertraut an. Den Blick über die Stadtgrenzen hinaus ins dürre Land, das der Autor seinerzeit schon in einhundert Jahren Realität werden zu können prognostizierte, wagt für uns Frank Riede.