Mit dem Städtischen Weltpanorama für einen Tag nach Tiflis

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Obgleich wir in unserem Podcast immer wieder Reiseberichte, auch aus den entferntesten Weltgegenden, zu Gehör bringen, müssen wir davon ausgehen, dass die wenigsten die Mittel und die Zeit besaßen, um tatsächlich zu Auslandsreisen aufzubrechen. Die Welt schrumpfte aber zugleich und das Interesse an fernen und nicht so fernen Ländern wuchs – wovon ja die bereits erwähnten Reiseberichte zeugen. Wie gut, dass es in Berlin den Fotografen, Medienunternehmer und Pionier der Bildberichterstattung August Fuhrmann gab, der mit seinem Kaiserpanorama ein Gerät gebaut hatte, an dem mehr als Zwanzig Meschen gleichzeitig Serien von stereoskopischen Dia-Fotografien schauen konnten. Zu Anfang der Weimarer Republik taufte er, weil Kaiserpanorama nicht mehr zeitgemäß war, seine „Reiseagentur“ in Weltpanorama um. Mit dessen Hilfe konnten etwa ganze Schulklassen, wie wir der Berliner Volks-Zeitung vom 5. Mai 1923 entnehmen, regelmäßig verreisen, ohne die Stadt zu verlassen. Der Autor mit dem Namen, wahrscheinlicher Pseudonym, Balduin Knorke stattete der Institution einen Besuch ab, und Frank Riede war mit ihm in Tiflis.