Mit dem Berliner Hockey-Club in Spanien

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Der Berliner Hockey-Club gilt bis heute als erste hauptstädtische Adresse in seinem Sport, und er tat das auch schon vor einhundert Jahren. 1905 gegründet, war der Name des BHC siebzehn Jahre später offensichtlich bereits so klingend, dass seine erste Herren-Mannschaft zu einer ausgedehnten Spanienreise nach Barcelona eingeladen wurde, um sich dort mit den führenden einheimischen Mannschaften zu messen. Gleich mehrere Berliner Zeitungen berichteten von dieser exotisch anmutenden Tour. In der B.Z. am Mittag vom 10. April tat dies ein gewisser Dr. P., von dem wir nicht nur dankenswerterweise einiges über das Drumherum erfahren, sondern aus dessen Spielbericht auch hervorgeht, dass – natürlich, ist man fast geneigt zu sagen – auch damals schon ein Mitglied der legendären Berliner Hockeyfamilie Keller mit von der Partie war. Es handelt sich dabei um den Vater des Olympiasiegers von 1972 Carsten, den Großvater der Olympiasieger Andreas (1992), Natascha (2004) und Florian (2008): Erwin Keller war 1922 zwar erst zarte siebzehn Jahre alt, aber offensichtlich bereits ein Leistungsträger seiner Mannschaft – vierzehn Jahre bevor er mit seiner Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Dynastie der Kellers recht eigentlich begründete. Es liest Paul Leu.