Käthe Miethe: Hamsterfragen

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Wir erinnern uns alle an die leeren Regale des ersten Pandemie-Lockdowns. Hamsterkäufe sorgten für Mangel an Toilettenpapier, Mehl und Hefe – damit konnten die glücklichen Käufer und Käuferinnen den ganzen Zyklus der Brotproduktion, Verspeisung und Ausscheidung autark und bequem gewährleisten. Worüber viel, und auch soeben an dieser Stelle, gespottet wurde, hatte 1922 dann doch viel ernstere Hintergründe. Die wirtschaftliche Krise, die rasante Inflation, rechtfertigtenß schon eher den Einkauf von Grundnahrungsmitteln in größeren Mengen, bevor sich, oftmals nur Stunden später, ihr Kaufpreis vervielfachte. Schon 1922 sprach man - und in dieser Folge konkret Käthe Miethe in der Deutschen Allgemeinen Zeitung vom 14. September von „Hamsterkäufen“. Es liest Paula Leu.