Inflation und Hungerkrawalle

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Wenn in Deutschland von ‘der großen Inflation‘ die Rede ist, denken wir immer an das Jahr 1923. Dabei begann die Entwicklung der Geldentwertung weit früher. Bereits im Sommer 1922 kostete ein US-Dollar über 3000 Mark, und immer mehr Menschen rutschten wegen dieser fortschreitenden Schwäche der Währung in entsetzliche Armut. Die Unerschwinglichkeit von immer mehr Grundnahrungsmitteln führte schon seinerzeit zu regelrechten Hungerkrawallen, wie sie die Berliner Volks-Zeitung in einem Bericht vom 31. August nannte. Selbst innerhalb eines Tages schossen die Preise offenbar mitunter so durch die Decke, dass es auf einigen Wochenmärkten, u.a. auf dem noch heute beliebten am Maybachufer, zu mittelschweren Ausschreitungen kam. Über die Umstände unterrichtet uns Frank Riede.