Hat der Kommunismus in China eine Chance?

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Die politischen Beobachter des Westens fragten sich 1923, wie weit sich die Sowjetunion, damals noch unter der Führung von Lenin, besonders im asiatischen Raum ausdehnen würde. Man hatte aber nicht nur potentielle militärische Konflikte um Territorien im Blick, sondern betrachtete auch die Ausbreitung der kommunistischen Bewegung auf die Länder Asiens, die mal mehr, mal weniger aus Moskau unterstützt wurde. Insbesondere China geriet dabei in den Fokus. Würde die riesige Republik China sich behaupten können, oder würde sich eine chinesische Kommunistische Partei durchsetzen können. In der Berliner Morgenpost vom 11. Februar schätzt Erich von Salzmann die Lage ein. 1876 in Stettin geboren verfolgte Salzmann zunächst eine militärische Karriere und kämpfte in den Kolonien in China und nahm 1904 als Oberstleutnant am Vernichtungsfeldzug gegen die Herero in der Kolonie „Deutsch-Südwest-Afrika“ teil. Nachdem er dort bereits schwer verwundet und später im Ersten Weltkrieg bei Ypern von einem Splitter am Kopf getroffen worden war, schied er aus dem Militär aus und arbeitete in den 20ern als Autor und Berichterstatter für die Zeitungen des Scherl-Verlages. Er war Mitglied im deutschnationalistischen Bund der Frontsoldaten Stahlhelm und trat später in die NSDAP ein. Salzmann verstarb 1941 in Shanghai. Frank Riede liest für uns seine Einschätzung, dass die Republik China mit ihrer langen Tradition gegen den Bolschewismus gefeit sei.