Hamburg feiert den Verfassungstag
Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Fackelzüge genießen im demokratischen Deutschland aus bekannten Gründen keinen besonders guten Ruf. Die Bilder der Nazis vor dem Brandenburger Tor vom 30. Januar 1933 haben sich tief im kollektiven Gedächtnis eingebrannt und entsprechende Umzüge seither zumindest in politischen Zusammenhängen unter Verdacht gestellt. Selbst die Verwendung von Fackeln im militärischen Rahmen Großer Zapfenstreiche wird vor diesem Hintergrund immer wieder kritisiert. Dass die politische Konnotierung in der Weimarer Republik noch eine ganz andere war und man sich im Feuerschein seinerzeit auch eben zu dieser Republik bekennen konnte, entnehmen wir dem heutigen Artikel aus dem Hamburger Fremdenblatt vom 12. August 1924. Am Vortag hatte sich zum fünften Mal die Unterzeichnung der Weimarer Reichsverfassung gejährt, und dieses Jubiläum nahm man in Hamburg, und mutmaßlich nicht nur dort, zum Anlass, die Errungenschaften der demokratischen Revolution nicht nur mit Musik und Reden, sondern auch mit etwas Pyrotechnik zu feiern. Zwischen Mönckebergstraße und Binnenalster umgesehen hat sich für uns Frank Riede.