Ernst Reuter über die KPD
Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Bald dreieinhalb Jahre Auf den Tag genau summieren sich mittlerweile nicht nur zu einem stolzen Autorenregister großer Literatinnen und Literaten; auch unzählige bekannte bzw. nachmals bekannte Figuren aus der Politik waren hier bereits als in Berliner Tageszeitungen aktive Kommentatorinnen und Kommentatoren des Zeitgeschehens zu erleben. Zu ihnen gesellt sich heute mit Ernst Reuter ein weiterer sehr prominenter Name. Bereits 1912 der SPD beigetreten, war Reuter in russischer Kriegsgefangenschaft zum Bolschewismus ‘konvertiert‘ – bevor er nach seinem Ausschluss aus der KPD 1922 über den Umweg USPD wieder in den Schoß der sozialdemokratischen Mutterpartei zurückkehrte und sich dort einige Jahre lang vor allem als Journalist für den Vorwärts verdingte. Dass er damals noch immer daran glaubte, die Spaltung der deutschen Arbeiterschaft überwinden zu können, und darauf setzte, dass sich in der KPD mittelfristig pragmatischere Kräfte durchsetzen und sich mit der parlamentarischen Demokratie arrangieren würden, belegt ein dort erschienener Artikel vom 25. April 1923, den für uns Frank Riede liest.