Einsturz der Zeppelin-Halle von Jüterbog
Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Das Spaß- und Erlebnisbad „Tropical Islands“ gute 50 Kilometer südlich von Berlin ist eine aufwendig inszenierte Tropenlandschaft mitten in Brandenburg. Ort des Zaubers ist das Überbleibsel eines einst prestigeträchtigen Großprojekts der Luftfahrtindustrie: der riesige Zeppelinhangar der 2002 insolvent gegangenen Cargolifter AG. In der als größtes freitragendes Gebäude geltenden Struktur sollte ein Lastenluftschiff für bis zu 160 Tonnen schwere Fracht entwickelt werden. Zwei Jahre nach dem Börsengang war der Traum ausgeträumt. Tatsächlich aber hat die Luftschiffahrt zwischen Spreewald und Fläming durchaus Tradition. Während des 1. Weltkrieges war bei Jüterbog ein Luftschiffhafen mit zwei Hallen eingerichtet worden. Auch diesen beiden Hallen war keine lange Nutzung vergönnt: Als Kriegsbeute sollten sie 1921 demontiert und ins Ausland verbracht werden. Beim Abbau der kleineren Halle kam es allerdings zu einem dramatischen Unglück: sie stürzte ein und begrub 12 Arbeiter unter ihren Trümmern. Die Vossische Zeitung vom 15.3. berichtet, Paula Leu liest.