Die toten Offiziere in Buer
Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich
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Dass das von französischen und belgischen Truppen besetzte Ruhrgebiet einem Pulverfass glich, in dem es jeder Zeit zu Gewalteskalationen kommen konnte, war jedem bewusst und führte auch zu den nachdrücklichen und wiederholten Aufrufen zu passivem Widerstand seitens der Berliner Regierung. Neben dem provokanten und willkürlichen Handeln des einmarschierten Militärs auf der einen Seite, sorgten rechtsradikale und teilweise auch kommunistische Sabotage- und Kampftrupps, die Infrastruktur zerstörten und Anschläge auf dieses Militär verübten, für eine Spirale aus Gewalt und Gegengewalt. Uns ist es nicht gelungen herauszufinden, ob die zwei französischen Offiziere, die am 11. März 1923 in Buer, heute ein Stadtteil von Gelsenkirchen, wirklich von einem bewaffneten Widerstand getötet wurden. Jedenfalls folgten Racheakte und Repressalien des französischen Militärs und die Lage spitzte sich immer weiter zu. Die Berliner Volkszeitung vom 12. März zeigt sich empört darüber, dass das Verbrechen nicht erst aufgeklärt wird, und automatisch Deutsche als Täter angenommen werden. Frank Riede liest.