Die sozialistische Weltkonferenz in Berlin

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Heute verstehen wir unter “KI" Künstliche Intelligenz und knüpfen - zumindest in einigen Bereichen – ein Heilsversprechen an diese selbstlernenden Systeme. So warten wir etwa auf die KI, die Texte in Frakturschrift automatisch erkennt und transkribiert. Vor hundert Jahren stand “KI” für “Komintern”, also für die “Kommunistische Internationale”, zu der sich 1919, auf Betreiben der Moskauer Bolschewiki, kommunistische Parteien der Welt vereinigten. Nun bestand das Problem darin, dass die KI wiederum auch die "Dritte Internationale” war und nun nach einer Vereinigung mit der “Zweiten Internationale”, der 1889 in Paris gegründeten “Sozialistischen Internationale” strebte, um eine einheitliche Vertretung der Arbeiterschaft, des Proletariats zu schaffen. Doch dann war da seit 1914 noch die Abspaltung von der “Zweiten Internationale”, die als “Zweieinhalbte Internationale” bezeichnet wurde. Anfang April 1922 traf man sich zu Gesprächen in Berlin, um zu sondieren. Folgen wir dem Beobachter des Berliner Tageblatts, das am 3. April berichtete, so verlief der Start, nun ja, holprig. Frank Riede gibt Einblick.