Die Katastrophe von Smyrna I

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Nicht überall war mit dem Ersten Weltkrieg 1918 auch wirklich der Krieg vorbei. An vielen Fronten gingen die Kämpfe umstandslos in Nachfolgekonflikte über, die das Vorangegangene nicht selten an Grausamkeit sogar noch übertrafen. Zu den blutigsten diesbezüglichen Auseinandersetzungen zählt der sogenannte Griechisch-Türkische Krieg, in dem die Griechen, als Gewinner des Weltkriegs, ab 1920 weite Teile Westkleinasiens besetzten, aus denen sie von den Truppen Mustafa Kemals jedoch zwei Jahre später wieder vertrieben wurden. Verbunden damit waren grausame Feldzüge auch gegen die Zivilbevölkerung, die im September 1922 in einem entsetzlichen Massaker an den christlichen Bevölkerungsgruppen im heutigen Izmir, griechisch: Smyrna, kulminierten. Gerüchte davon erreichten bald auch die ferne deutsche Hauptstadt. Auf Basis unterschiedlichster Agenturmeldungen versucht das Berliner Tageblatt vom 11.9. sich und seinen Leserinnen und Lesern ein einstweilen noch sehr unscharfes Bild von den Vorkommnissen zu machen. Es liest Paula Leu.