Der Unfug der Wahlplakate

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Mitte Oktober 1924 war der Wahlkampf zur Bürgerschaftswahl von Hamburg in vollem Gange. In Abwesenheit von Podcasts, Radio und Fernsehen fand der Kontakt zwischen den Parteien und den Wähler*innen auf den Zeitungsseiten, mittels Flugblätter und auf Wahlveranstaltungen statt – und natürlich über eine umfangreiche Plakatierung des öffentlichen Raumes. Diese allerdings wurde regelmäßig als eine Verschandelung wahrgenommen, die, so die Experten des Bauwesens, auch die ursprüngliche Bemalung der plakatierten Flächen schädigte. Aus dem Hamburger Fremdenblatt vom 17. Oktober erfahren wir, dass die Zentrumspartei eine Übereinkunft aller Parteien anstrebte, auf das Plakatieren zu verzichten. Ob sie mit dieser Initiative erfolgreich war, weiß Rosa Leu.