Der Putsch von Küstrin

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Am 1. Oktober 1923 geschah, was viele befürchtet hatten. Die Beendigung des Ruhrkampfes durch die Regierung Stresemann stachelte die legalen und illegalen rechten Verbände dazu an Sturm zu laufen. Und tatsächlich kam es im 80 Kilometer von Berlin entfernten damals zu Preußen, heute zu Polen, gehörigen Küstrin zu einem Putschversuch. Der Kommandant der illegalen Schwarzen Reichswehr Bruno Ernst Buchrucker, dessen Verhaftung wohl unmittelbar bevor stand, versuchte mit seinen Truppen Küstrin zu besetzen. Dabei zählte er auf ein zeitgleiches Losschlagen in anderen Städten. Der großflächige Putsch blieb aus – lediglich in Spandau übernahmen Putschisten für kurze Zeit die Zitadelle. Der Putsch wurde in Spandau und in Küstrin rasch von regulären Truppen der Reichswehr niedergeschlagen. Was genau geschah, schildert die Berliner Morgenpost in ihrer Ausgabe vom 3. Oktober, die mittlerweile 5 Millionen Mark kostete. Frank Riede liest.