Breyer Memorial Bad Pistyan 1922

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Das Heilbad Piešťany in der Slowakei wird wohl nur wenigen bekannt sein, aber nur Schachhistoriker kennen die Bedeutung dieses Ortes für die Schachgeschichte. Denn ebendort fand im April 1922 auf Anregung des in der Nähe lebenden ungarischen Schachspielers Gyula Breyer ein erstes internationales Turnier nach dem Ersten Weltkrieg statt, das die durch den Krieg verursachte Zersplitterung und die nationalen Feindschaften, im Geiste dieses Sports zu überwinden suchte. Der Initiator Breyer starb überraschend 1921 und so wurde der Wettkampf als “Breyer Memorial" tituliert. In diesem Turnier setzten sich zwei künftige WM-Kandidaten durch, die aus Rußland und der Ukraine emigrierten Alexander Aljechin und Efim Bogoljubow, wobei Bogoljubow knapp den Turniersieg davontrug. Der Bericht über das Turnier aus der DAZ vom 8. Mai könnte den Eindruck vermitteln, dass es schlecht besetzt war, da er sich en Detail mit allen Absagen beschäftigt. Paula Leu bringt uns alle Ab- und Zusagen.