Blick in die Zukunft einer Hitler-Diktatur

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Am 1. und 2. September 1923 trafen sich in Nürnberg die völkischen Wehrverbände zum „Deutschen Tag“, bei dem zehntausende unter den Augen von Adolf Hitler und Erich Ludendorff und zahlreichen geladenen Adeligen aufmarschierten. Aus den Verbänden SA und Reichsflagge und Bund Oberland wurde der „Deutsche Kampfbund“ gegründet. Die Reden ließen keine Zweifel daran, dass ein gewaltsamer Umsturz angestrebt wird und bayrische Polizeiverbände marschierten munter mit und hielten die Völkischen nicht von Gewalttaten gegen Arbeiter ab. Im Vorwärts wurde nicht nur über die Vorkommnisse in Nürnberg berichtet. In der Ausgabe vom 6. September, die 80.000 Mark kostete, wagt Hans Bauer einen leicht spöttischen und zugleich erschreckend zutreffenden Blick in die Zukunft, der die Diktatur mit ihren Gummi-Paragraphen beschreibt. Frank Riede schildert uns den Zwang zur Liebe.