Autos für den “kleinen Mann”

Auf den Tag genau - Ein Podcast von Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

Der Deutsche und sein Kraftfahrzeug – das ist eine lange symbiotische Geschichte. Anfangs ein Privileg weniger Betuchter, kamen bereits in den 1920er Jahren Bestrebungen auf, auch ein „Auto für den kleinen Mann“ zu ermöglichen. An die „kleine“ Frau haben damals vermutlich weder die produzierende Industrie, noch die Vossische Zeitung gedacht, als sie am 4. Oktober 1923 unter eben diesem geschlechtsspezifizierten Titel von einem Rundgang über die gerade in Berlin stattfindende Internationale Automobil-Ausstellung berichtete. Die Volkswagen AG gab es seinerzeit bekanntlich noch nicht. Am Konzept „Volkswagen“, entnehmen wir dem Artikel, haben aber bereits etliche, heute großteils nicht mehr so schrecklich bekannte Hersteller getüftelt. Wieviel konkret man für ein Lindcar, eine Sphinx oder ein Omicron damals hinblättern musste, verrät der Text nicht; die Morgenausgabe der Vossischen Zeitung, in der dieser heute vor einhundert Jahren abgedruckt war, kostete auf jeden Fall 5 Millionen Mark. Unsere Automobilexpertin ist eine Frau: Paula Rosa Leu.