Apropos ... innere Bilder verändern!

Wir drehen uns im Kreis. Immer wieder brechen alte Verhaltensmuster in uns auf, wenn wir ein Problem lösen wollen oder und die Kommunikation mit dem Kollegen nicht gelingt. Meist bewegen wir uns in eingefahrenen „Teufelskreisen“, im Denken, Fühlen und Handeln. Dabei werden wir von inneren Bildern gesteuert, die sich automatisiert haben – sagt Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger, die auf diesem Gebiet intensiv geforscht hat, unter anderem mit Koryphäen wie dem Verhaltensforscher Paul Watzlawick in den USA. Was muss passieren, um solche Blockaden zu lösen und wieder in den Flow zu kommen? Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger entwickelte den Ansatz „Ask!“, eine erfolgreiche und in der Praxis bewährte Herangehensweise. Inzwischen wird das Ask!-Modell sowohl in Therapie als auch im Coaching angewandt. Das Anwendungsgebiet wurde im Laufe der Jahre von Einzelnen auf Paare und Gruppen erweitert. Mit inneren Bilder Blockaden lösen Mit Ask steht bei Psychotherapien und Coachings die gemeinsame Arbeit auf der analogen, intuitiven Ebene an den inneren Bildern der Klient:innen im Zentrum, die einen Perspektivwechsel bisher verhindert haben. Sie beschreibt die theoretischen und methodischen Hintergründe der Analogen Systemischen Kurztherapie, kurz, dem ASK-Modell. Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Erinnern und Verhalten werden durch affektiv-emotionale Prozesse und implizites Wissen beeinflusst. Wir sind der Konstrukteur unserer eigenen Wirklichkeit und leben in einer ganz individuellen Blase. Uns daraus lösen können wir, wenn wir alte Verhaltensmuster aufbrechen und uns neue Perspektiven eröffnen.  Dabei helfen uns innere Bilder, die uns von klein auf prägen, die unser Denken, Fühlen und Handeln leiten. Aufgrund dieser Bilder, die immer wieder abgerufen werden, bilden sich Muster. Manche dieser Bilder öffnen uns für neue Erfahrungen und lassen uns wachsen. Manche tragen dazu bei, dass wir uns verschließen, an Gewohntem, aber längst Überholtem festhalten und stagnieren, ja sogar leiden. Innere Bilder aber sind der Schlüssel dafür, ob wir uns unwohl fühlen, feststecken und leiden oder ob es uns gutgeht, wir uns entwickeln und am Leben erfreuen. Genau diese Funktion von inneren Bildern lässt sich methodisch für Veränderungsprozesse nutzen. Sie können in Therapie und Coaching genutzt werden, um Ressourcen zu erschließen und Muster zu unterbrechen. Es geht um Menschlichkeit Durch die bildhafte Sprache auf analoger Ebene werden hilfreiche Ressourcen aktiviert, die im Alltag vom Verstand blockiert werden. Jeder Mensch verfügt über diese inneren Ressourcen, die er häufig nicht nutzt. „Beim Ask!-Modell geht es um Menschlichkeit und den Blick auf die Realität der Klient:innen, mit ihrer Sicht auf die Dinge. Sie selbst sind Experten für die Lösung ihres Problems, denn sie tragen die Ressourcen bereits in sich“, sagt Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger. Durch Erfragen erfährt sie, was für ihr Gegenüber wirklich wesentlich ist und erfährt, welches innere Bild ihn oder sie im Denken, Fühlen und Handeln leitet. *** Dr. Ilka Hoffmann-Bisinger ist Diplom-Psychologin, Gründerin und Leiterin des Instituts für systemische Kurztherapie, Beratung und Ausbildung, dem iska-Berlin. Sie ist außerdem als Dozentin, Coach, Supervisorin und Lehrende für Systemische Therapie und Coaching im In- und Ausland unterwegs. 2007 erhielt die für eine erste Publikation dieses Ansatzes den Forschungspreis der „Systemischen Gesellschaft“. Buchtipp: „Innere Bilder – Der Schlüssel zur Veränderung“. (Klett-Cotta) Folge direkt herunterladen

Om Podcasten

Immer alles 1000-prozentig machen? Warum habe ich immer was an mir herumzumäkeln? Müsste ich nicht einfach mal genießen? Glücklich sein? Ich bin wie ich bin! Oder doch besser flüchten? Und wohin dann? … Wovor habe ich eigentlich Angst? Antworten auf diese und andere Fragen gibt es in Gesprächen mit Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Coaches. Du erfährst aus erster Hand Tricks für ein einfacheres Leben, erhältst überraschende Einblicke in persönliche Erfahrungen und Entwicklungen und lernst eine ganze Menge darüber, wie wir manchmal ticken und warum. Alle zwei Wochen mittwochs neu.